"Macht die Tore weit, und die Türen in der Welt machet hoch, dass der König der Ehren einziehe" Mit diesem Psalmwort (Ps. 24,7) begrüßte Apostel Martin Schnaufer die Gemeinde in Mössingen
Dieses Wort hat ja auch einen bekannten Bezug zu Weihnachten und Advent durch die Vertonung in Form des Weihnachtsliedes "Macht hoch die Tür…". Der Apostel wies zu Beginn der Predigt darauf hin, dass es eine weise Entscheidung der Kirchenväter alter Zeit gewesen ist, vier Wochen vor Weihnachten mit den Adventssonntagen auf das Fest hinzuführen.
Die eigentliche Bedeutung legte Apostel Schnaufer auf den Gedanken, dass auch die Adventszeit nicht nur auf die einstige Ankunft Jesu hinweist, sondern auch auf die Wiederkunft, die er versprochen hat. Im Glaubensleben der neuapostolischen Christen ist das ein ganz zentraler Punkt. Obwohl die Erfüllung dieser Verheißung täglich erwartet wird, läuft man doch Gefahr, sich diesen Gedanken im Laufe der Zeit nicht mehr bewusst genug zu machen. So stellte der Apostel die Frage: Sind wir wirklich bereit, Jesus Christus zu empfangen, oder gibt es allzu viele Dinge, die wir vorher in unserem Leben noch erreicht oder erledigt haben möchten?
Er wies darauf hin, dass Jesus Christus auf dieser Erde nicht im Sinne des Psalmwortes aufgenommen worden ist – selbst nicht aufgrund der Wundertaten, die er vollbrachte. Umso mehr sollten wir Jesus empfangen, indem wir ihn über unser Leben bestimmen lassen. Dann nehmen wir sein Wesen an, leben sein Evangelium. Das hat zur Folge, dass wir unserem Nächsten liebevoll und versöhnungsbereit begegnen und selbst nach den Geboten Gottes leben. Der Apostel rief dazu auf, zu prüfen, ob man „jeden Tag ein Stückchen Jesus“ an uns erkennen kann.
Im Laufe des Gottesdienstes spendete Apostel Schnaufer einem Paar den Segen zur Diamantenen Hochzeit.
Zum Gottesdienst war die Gemeinde Mössingen-Talheim eingeladen. Gemischter Chor und Gemeindeorchester sorgten für eine feierliche Atmosphäre.