Am 20.06.2018 besuchte Bischof Urs Heiniger die Gemeinde Balingen.
Als Grundlage für den Gottesdienst verwendet er das Bibelwort aus Epheser 6,7.8a: „Tut euren Dienst mit gutem Willen als dem Herrn und nicht den Menschen; denn ihr wisst: Was ein jeder Gutes tut, das wird er vom Herrn empfangen …“
Zunächst beleuchtete der Bischof die Lage, in der sich die Adressaten des Epheserbriefes befanden. Sie waren von ihrer kulturellen Abstammung, momentanen Lebenssituation und von ihrem Stand in der Gesellschaft völlig unterschiedlich. Der Apostel Paulus versuchte nicht, die Umstände zu ändern, sondern ermahnte die Gläubigen, sich trotzdem um Einheit zu bemühen. Einzelheiten dazu kann man in der "christlichen Haustafel" wenige Verse vor obigem Wort nachlesen.
Paulus mahnt an, dass traditionelle Strukturen in den Hintergrund treten und die Liebe Jesu Christi das Band sein soll, das über alle Stände und Unterschiede hinweg verbindet. Dieses Band soll auch uns heute in gleicher Weise verbinden ermahnte der Bischof. Dann tritt Trennendes in den Hintergrund und verliert an Bedeutung. "Unsere Unterschiede sind lange nicht so gravierend, wie sie damals waren", führte er aus.
Auch die Jünger waren vom Herrn zum Dienst berufen. Im Matthäusevangelium wird davon berichtet, dass die Mutter der Jünger Jakobus und Johannes den Herrn um einen „Sonderplatz“ für ihre Söhne bat (Mt 20,20). Dahinter stand letztlich ein Streben nach Ehre. Diese Bitte sorgte für Unruhe und Unmut im Jüngerkreis (Mt 20,24). Aus der Antwort des Herrn Jesus können wir manches für uns entnehmen. Er selbst ist Diener, wie viel mehr müssen wir zum Dienst bereit sein.
Die Dienste für den Herrn sind vielfältiger Art. Nicht alle sind einfach zu erfüllen, mancher Misserfolg, manche Enttäuschung ist unumgänglich. Wenn die Motivation die Liebe ist, fallen viele Anstrengungen gar nicht auf oder verursachen sogar Freude.
Der Gottesdienst wurde musikalisch von einem Chor mitgestaltet, der sich aus einigen Amtsträgern des Bezirks zusammensetzte.