Was hat der Brudermord von Kain an Abel mit uns zu tun?
Apostel Martin Schnaufer kam nach Albstadt - eigentlich um Priester Armin Schwarz, Vorsteher der Gemeinde Sigmaringen in den Ruhestand zu versetzen und einen Nachfolger zu beauftragen. Aber dieser Gottesdienst hatte noch mehr zu bieten. Anhand des genannten Geschehens ganz am Anfang der Menschheit zeigte er, wie man auch heute Opfer bringen kann, die Gott gnädig ansieht - getreu dem Bibelwort für den Gottesdienst aus 1. Mose 4,4: "Und auch Abel brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer".
Der Apostel erklärte den Wandel der Opfertradition: Während ein Opfer von Früchten und Tieren früher mit Gott versöhnen sollten, ihm Dank abstatten, eine Beziehung mit ihm pflegen - löste das einmalige, ewig geltende Opfer Jesu diese Opfertradition ab. Unsere Opfer sind anderer Natur: Wir bringen unsere Fähigkeiten und Gaben im Dienst der Gemeinschaft ein, verzichten auf manches, weil es sich mit dem Evangelium nicht verträgt, verzichten auf unser Recht, weil wir versönlich sind.
Das sind Gedanken, die auch in die Dankesworte des Apostels an Priester Armin Schwarz einflossen. Nahezu 40 Jahre ehrenamtlicher Tätigkeit, davon 18 Jahre Gemeindevorsteher in Sigmaringen. Das ist die Bilanz des Schaffens von Armin Schwarz. Der Apostel bescheinigte ihm, dass er mit ganzer Kraft und viel Liebe seine diversen Aufgaben versehen hat, optimal unterstützt von seiner Frau. Der Dank zeigte sich äußerlich auch in Form eines Blumenstraußes.
Es schloss sich die Beauftragung von Gemeinde-Evangelist Rüdiger Gollmar an. Nach dem neuen Amtsverständnis der Neuapostolischen Kirche empfing er dieesen Auftrag knieend durch Handauflegung und Segnung. Er war seither als Vertreter des Vorstehers von Albstadt tätig gewesen.
Die Verabschiedung der Gemeinde an diesem Abend war sehr emotional. Der Dank der Sigmaringer Gemeindemitglieder an den scheidenden Vorsteher Schwarz wechselte mit dem freudigen Empfang des neuen Vorsteher und andererseits dem Bedauern über Wechsel des Gemeindeevangelisten aus Albstadt nach Sigmaringen. So war der Abend voll von Eindrücken und Empfindungen, aber auch Ausrüstung für die kommende Zeit.