Am Sonntag, den 2. Februar 2014 besuchte Apostel Martin Schnaufer die neuapostolische Kirchengemeinde Mössingen.
Dazu eingeladen war die Gemeinde Mössingen-Talheim sowie alle Gemeindevorsteher des neuapostolischen Kirchenbezirks Albstadt.
Apostel Schnaufer legte dem Gottesdienst das Textwort „ Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den Herrn verlässt und dessen Zuversicht der Herr ist“ aus Jeremia 17, 7 zugrunde.
Nach einem gemeinsamen Gebet trug der gemischte Chor das Lied „Wirf dein Anliegen auf den Herrn“ vor, auf welches Apostel Schnaufer einging.
Er sagte, jeder könne alle seine Anliegen und Probleme dem Herrn anvertrauen. Er helfe uns oft, ohne dass wir es wahr nehmen. Es sei nicht selten so, dass wir in schwierigen Lebenslagen vermuten, Gott helfe uns nicht oder habe uns vielleicht sogar verlassen. Wenn man aber genau hin sehe, so könne man im Nachhinein feststellen, dass es Gott war, der uns aus mancher schwierigen Situation wieder heraus half.
Der Punkt liege darin, dass wir Menschen eine zeitlich sehr eingeschränkte Sichtweise auf die Dinge besitzen und vieles nur sehr subjektiv betrachten können. Um in vielen Dingen den Plan Gottes erkennen zu können fehle uns Menschen einfach die nötige Weitsicht. Wir können uns aber sicher sein, dass Gott nichts zulässt, was nicht zu unserem Heil, sprich zu unserer Vorbereitung auf das Wiederkommen Jesu Christi diene.
Der Apostel fügte hinzu, dass es eine positive Erfahrung sei, zu erleben dass Jesus Christus mit einem ist. Und er verwies auf ein Psalm Wort „Vergiss nicht was er Gutes an dir getan…“.
Nun ging Apostel Schnaufer auf das Textwort ein. Er stellte die Frage in den Raum „Was ist Segen?“ und zog dazu eine Parallele zu seiner Ausführung bezüglich des Chorbeitrages. Oft beziehen wir Menschen den Segen Gottes eher auf natürliche Dinge, wie beispielsweise das eigene Einkommen oder die Größe unseres zu Hauses. Wenn es dort einen Einschnitt gebe oder unsere persönlichen Erwartungen nicht erfüllt werden, so neigen wir oftmals dazu zu sagen, wir hätten den Segen Gottes nicht oder nicht mehr. An solchen Dingen ließe sich der Segen Gottes allerdings nicht fest machen, sondern der Segen Gottes sei etwas Bleibendes und nichts Vergängliches.
Er führte dazu auch biblische Begebenheiten auf: Der Prophet Elia half einer Witwe, die in der Hungersnot nichts mehr zu Essen hatte. Apostel Schnaufer führte aus, dass die Witwe auch die Gefäße der Nachbarn mit einbeziehen sollte. Also nicht nur die eigenen Gefäße, sondern auch fremde Gefäße mussten herbeigeschafft werden. So konnte eine Fülle im besonderen Maß hergestellt werden. Diese Begebenheit zeigt den Blick über das normale Umfeld hinaus. Oft schaut man nur auf sein eigenes Umfeld und der Blick darüber hinaus geht verloren.
Der Prophet Daniel und seine Freunde waren in Gefangenschaft. Ihnen wurde vom König die gleichen Speisen und Annehmlichkeiten angeboten wie allen anderen Oberen des königlichen babylonischen Hofes. Sie wollten sich aber nach dem Willen Gottes richten und verzichteten darauf. Sie ernährten sich lediglich von Gemüse und Wasser. Dieses Verhalten – sich nach dem Willen Gottes zu richten – wurde von Gott belohnt. Er legte seinen Segen auf diese Männer, wodurch sie mit Gottes Hilfe auch die darauf folgende Prüfung im Feuerofen unversehrt überstehen konnten.
„Auch heute wollen wir uns nach dem Willen Gottes richten, so können auch wir seinen Segen erlangen“, so Apostel Schnaufer.
Im Anschluss daran führte er noch die Begebenheit aus Apostelgeschichte 3 an, als Petrus und Johannes in den Tempel gingen und vor dessen Tür einen Lahmen heilten, der um Almosen bat. Petrus sprach zu diesem Mann „Sieh uns an! Silber und Gold habe ich nicht, was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher!“ Der Lahme wurde geheilt, lief in den Tempel, sprang umher und lobte Gott. Apostel Schnaufer sagte so wie Apostel Petrus diesen Mann in die Gemeinschaft der Gläubigen brachte, so sei es auch heute die Aufgabe der Apostel, die Menschen in die Gemeinschaft der Gläubigen zu bringen.
Nach seiner Predigt rief Apostel Schnaufer nacheinander den Gemeindevorsteher der neuapostolischen Kirchengemeinde Balingen, Hirten Fritz Kimmich, den Gemeindevorsteher der Gemeinde Albstadt-Ebingen, Evangelist Jürgen Köhler sowie den stellvertretenden Leiter des neuapostolischen Kirchenbezirks Albstadt, Bezirksevangelist Roland Martini zu je einer Predigtzugabe auf.
Im Anschluss an die Predigt spendete Apostel Schnaufer drei Kindern durch Handauflegung die „Gabe Heiligen Geistes“ im Sakrament der heiligen Versiegelung. Daraufhin feierte die Gemeinde das heilige Abendmahl.
Nach dem heiligen Abendmahl versetzte Apostel Schnaufer den Gemeindeevangelisten der Gemeinde Mössingen, Herrn Manfred Müller nach 33-jähriger ehrenamtlicher Tätigkeiten als Amtsträger und unter anderem als Konfirmanden- und Sonntagschullehrer in den Ruhestand. Apostel Schnaufer dankte ihm bei dieser Ruhesetzung für sein außerordentliches Engagement auch im Namen des Leiters des neuapostolischen Kirchenbezirks Albstadt, Herrn Rainer Meyer sowie Gemeindevorsteher der neuapostolischen Kirchengemeinde Mössingen, Herrn Joachim Spannagel, als auch im Namen aller Gemeindemitglieder der Kirchengemeinde Mössingen.
Daraufhin beendete Apostel Schnaufer den Gottesdienst mit Gebet und Schlusssegen.