Der erste Sonntag im Oktober ist in allen neuapostolischen Gottesdiensten in Deutschland dem Erntedank gewidmet worden. So stellte auch Bischof Georg Kaltschmitt den Gottesdienst, den er in Albstadt leitete, unter das Bibelwort "Denn er sieht die Enden der Erde und schaut alles, was unter dem Himmel ist." (Hiob 28,24)
In seinen Ausführungen wies der Bischof darauf hin, dass der Dank für die "gesamte Wirklichkeit" Gott gebührt, der sie erschaffen hat - auch deshalb, weil von ihm nichts Böses in die Schöpfung hineingelegt worden ist (... es war alles sehr gut!). Das Bibelwort lenkt aber die Aufmerksamkeit weiterhin auf die Tatsache, dass Gott seine Schöpfung - stofflich wie geistlich - nicht sich selber überlassen hat, sondern sie bewahrt. Genauso sollten wir Menschen uns bemühen, sie zu erhalten, so gut wir können. Auch der Ausblick der Offenbarung auf einen neuen Himmel und eine neue Erde, ohne alles Ungute, war Gegenstand der Predigt.
Der stellvertretende Leiter des Bezirks Albstadt, Bezirksevangelist Klaus Löwen, fügte seine Empfindungen den Worten des Bischofs hinzu und sprach vom Leben und der ständigen Entwicklung in Gottes Schöpfung, Eigenschaften, die er auch dem Glaubensleben der Zuhörer wünschte.
Dieser Gottesdienst hatte seinen besonderen Charakter auch dadurch, dass es der letzte Gottesdienst war, den der Bischof im Bezirk Albstadt hielt. Am 16.10.2016 wird er in den Ruhestand treten. Der Empfang durch einen Kinderchor und die herzliche Verabschiedung des Bischofs trug dem besonders Rechnung. Viele emotionale Begegnungen zeigten, dass Bischof Kaltschmitt in den 25 Jahren seiner Zuständigkeit für den Bezirk den Mitgliedern sehr ans Herz gewachsen war - hatte er doch Freud und Leid mit den Anwesenden geteilt und dadurch große Beliebtheit und Vertrauen erworben.