Bei seinem Besuch am 24.01. in Ofterdingen leitete Apostel Martin Schnaufer die Predigt ein mit dem Gedanken, dass es in Corona-Zeiten noch bedeutsamer wird, einen Gottesdienst „zu feiern.“ Besondere Anlässe gäben Anlass zum Feiern. Dabei entstehe etwas, was über das Normale hinausgehe. Der Friede Gottes, der musikalisch betont worden war, verleihe einem Gottesdienst einen solchen Anlass, auch die zu spendenden Sakramente, die Gegenwart Gottes.
Grundlage für diesen Gottesdienst war eine flehentliche Bitte an Jesus Christus, die man in Matthäus 17, 15.16 lesen kann: „Herr, erbarme dich über meinen Sohn! Denn er ist mondsüchtig und hat schwer zu leiden; er fällt oft ins Feuer und oft ins Wasser; und ich habe ihn zu deinen Jüngern gebracht und sie konnten ihm nicht helfen.“
Die von Jesus Christus vollbrachten Wunder müssen wir im Zusammenhang mit dem kulturellen und religiösen Kontext jener Zeit sehen. Der epileptische Knabe war nach damaliger Ansicht von einem Geist "besessen", der ihn zudem taub und stumm gemacht hatte..
Durch die Heilung der Kranken stellt Jesus sich als derjenige vor, der Heil bringt: Er hat Macht, Sünden zu vergeben und die Geister zu beherrschen. Der von ihm geforderte Glaube muss wahrhaftig sein: Wahrer Glaube besteht darin, den Willen Gottes zu tun. Es geht darum, die zehn Gebote und das Gebot der Liebe zu beachten (Lk 10,27).
Dank Jesus können wir dem Einfluss der Geister entrinnen, die die Kontrolle über uns übernehmen wollen. Jeder von uns hat seine eigenen Überzeugungen hinsichtlich irdischer Dinge. Die Aufgabe der Apostel besteht darin, die Gläubigen zu warnen: Welcher Geist treibt euch an? Welche Auswirkung hat das auf eure Überzeugungen, auf euer Verhalten, auf eure Ausdrucksweise, auf eure Art, andere zu betrachten und zu behandeln?
Ein Beispiel: Egoismus ist eine geistliche Krankheit, die den Menschen blind macht für das Unglück anderer, taub für Hilferufe und stumm – unfähig, Worte des Mitgefühls auszudrücken.
Die Jünger konnten keine Heilung des Knaben bewirken, nur der Herr selbst. Jesus erklärte ihnen, dass Gebet und Fasten notwendig seien. Fasten, als Konzentration auf das Lebensnotwendige ist etwas, was in vielen Lebensbereichen, aber auch in Kirchen leider sehr aktuell ist.
Am Ende des Gottesdienstes spendete der Apostel einem Kleinkind aus der Gemeinde Hechingen die Gabe heiligen Geistes und versetzte zwei langjährige Amtsträger aus Ofterdingen in den Ruhestand.
Musikalisch wurde der Gottesdienst von Orgel, Klavier und Cello umrahmt.